Sport mit parenteraler Ernährung
Liebe Leser und Leserinnen,
dies ist ein Thema, bei dem jeder denkt, dass man bestimmt sehr eingeschränkt ist. Da muss ich euch teilweise recht geben.
Als ich noch ein Kind war, wollte ich immer liebend gern reiten (welches Mädchen wollte das nicht?). Doch meine Mama hatte dabei leider zu viel Angst. Was wäre, wenn ich vom Pferd falle und die Portnadel abbricht? Also bin ich immer nur mit meinen Freundinnen mitgefahren und habe zugesehen oder gefüttert. Ein- oder zweimal bin ich auch heimlich ein kleines Stück geritten – aber pssst.
Nachdem ich mich damit abgefunden habe, dass Reiten wohl nicht so toll für mich ist, habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir Turnen macht. Es gab sogar eine Turnstunde für Kinder bei unserem Verein vor Ort. Doch auch da hatte meine Mama recht, Geräteturnen mit Ringen, Barren, Bock und Hilfestellung der Trainer war nicht sehr sicher. Denn man wird oft an der Schultergegend festgehalten und dies würde nicht gehen, weil eben dort der Portkatheter liegt.

Nichtsdestotrotz habe ich in meiner Kindheit viel ohne Einschränkungen gemacht. Von Baumklettern, Fangen spielen, Räder und Purzelbaum schlagen bis hin zu Schlittenfahren, Schneeballschlachten und Einrad fahren. Dabei gab es keinerlei Probleme.
Was immer schon eine große Leidenschaft von mir war, ist und bleibt das Fußballspielen. Ich bin sozusagen auf einem Fußballfeld aufgewachsen. Mein großer Bruder spielt seit Jahren selbst und ich als kleine Schwester war bei jedem Spiel dabei. Während der Halbzeit habe ich mit anderen Kindern gekickt, bis der Schiedsrichter gepfiffen hat und das Spiel weiterging. Ich habe es geliebt, jeden Sonntag zu den Spielen zu fahren und mitzufiebern!
Mit 16 Jahren habe ich dann endlich selbst angefangen, diesen Sport zu bestreiten. Es gab im Verein eine extra Mädchenmannschaft. Wir waren nicht die beste Mannschaft, aber dennoch stand bei uns Spaß und Gemeinschaft im Vordergrund. Wir hatten einmal in der Woche Training und am Wochenende ein Spiel. Natürlich war es gefährlich, mit der Portnadel Fußball zu spielen, doch ich habe immer aufgepasst und es ist nie wirklich etwas Schlimmes passiert.
Meine Mama hatte da natürlich immer noch Angst! Doch ich war alt genug, selbst aufzupassen. Ich habe dieses Gefühl nach dem Spiel geliebt: am Ende seiner Kräfte zu sein, aber zu wissen, dass man alles gegeben hat.
Leider habe ich nach circa zwei Jahren aufgehört, weil eine Portinfektion und Darmprobleme dazwischenkamen. Ich musste öfters operiert werden und war öfters im Krankenhaus. Somit war leider meine aufgebaute Kondition nicht mehr da, genauso wie meine Motivation, wieder von vorne anzufangen. Daraufhin hatte ich beschlossen, nicht mehr anzufangen und lieber wieder meinem Bruder zuzusehen.

Aktuell mache ich wenig Sport, da ich mich schwer motivieren kann, es regelmäßig zu machen. Hin und wieder gehe ich in eine Bodyfit Gruppe im Verein. Da werden verschiedene Sachen angeboten: Zirkeltraining, Steppen, Bauch-Beine-Po-Übungen oder nur Krafttraining. Dabei habe ich keinerlei Einschränkungen.
Im Winter gehe ich auch gerne Schlittschuhlaufen, am liebsten aber auf einem See. (Leider schwer machbar, weil es selten mehr so richtig zufriert …)
Was ich auch noch unbedingt erzählen muss: Mein größter Traum ist ein Fallschirmsprung. Mein Freund, der Höhenangst hat, hat mir diesen zu Weihnachten geschenkt. Wir wollten im Mai letzten Jahres springen, doch leider wurde es durch Corona verschoben. Das zweite Mal hat das Wetter nicht gepasst und jetzt ist es zu kalt. Also haben wir das verschoben. Ich freue mich!!!
Ich halte euch auf dem Laufenden.
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