Keine Angst vor der Zukunft: Familienplanung
Liebe Leser und Leserinnen,
zu diesem Thema muss ich gleich sagen, ich liiiiiebe Kinder über alles. Ich habe zwei Praktika absolviert im Kindergarten und zugleich in der Kinderklinik. Dabei habe ich zwei komplett verschiedene Bereiche erlebt: Einmal Kinder, die lächeln, Spaß und Freude haben und auf der anderen Seite waren kranke Kinder zu sehen, die sich an der kleinsten Kleinigkeit erfreuten. Doch diese Erfahrung mit Kindern zu machen war sehr schön und vor allem lehrreich für mich.
Mit meiner kleinen Nichte (2 Jahre) und meiner Cousine (8 Jahre) spiele ich liebend gerne, egal was ihnen in den Sinn kommt. Von Zeichnen, Verstecken, Lego bauen oder auch (leider) Puppen spielen.
Doch meine eigene Familienplanung war lange gar kein Thema, weil ich immer gedacht habe, wie soll ich ein Kind in meinem Bauch ernähren können, wenn ich doch selbst künstlich ernährt werde? Wie soll es gedeihen und wachsen, wenn dies doch künstliche Mineralstoffe sind? Kann das überhaupt heranwachsen? So habe ich leider oft gedacht. Doch als ich eines Tages mit meiner Betreuerin und Ernährungsberaterin gesprochen habe, sagte sie mir etwas ganz anderes.
Es sei gar kein Problem, auch wenn es selten sei, mit so einer Erkrankung ein Kind auf die Welt zubringen. Denn die Mischung der Infusionsbeutel kann man ständig anpassen. Bei engen Laborkontrollen und mehreren Kontrollen beim Frauenarzt kann man immer sehr schön überprüfen, ob die Blutwerte in Ordnung sind und ob es dem Kind auch gut geht.
Natürlich steht ein weiterer Aspekt bei dem Thema Kinderwunsch im Raum: Meine Erkrankung ist genetisch bedingt und liegt höchstwahrscheinlich an einem Gendefekt. Dieser Gendefekt muss nicht unbedingt diese Symptome wie bei mir auslösen, denn meine Mutter hat keinerlei Beschwerden im Gastrointestinaltrakt, obwohl bei ihr ebenfalls der Gendefekt vorliegt.

Mein Freund und ich haben beschlossen, dass wir zu einem Humangenetiker gehen, wenn der Wunsch „Baby – Nachwuchs – Familiengründung“ in den nächsten Jahren größer wird und immer mehr in die Gegenwart rückt. Dort kann anhand von Blutproben festgestellt werden, welchen Erbgang dieser Gendefekt hätte und ob es möglich wäre, diesen zu vererben. Das Ergebnis hätte zwar für uns keine Auswirkung auf den Wunsch, denn wie schon gesagt, auch wenn das Kind den Gendefekt hätte, müsste es keine Symptome aufweisen und könnte komplett gesund sein.
Natürlich hat man auch den Gedanken, was wäre, wenn das Baby dann doch krank ist?! Ist ein krankes Kind kein normales Kind?! Für mich macht es keinen Unterschied, ob Mädchen oder Junge, ob gesund oder krank. Es ist UNSER Kind, das aus meiner und der DNA meines Freundes besteht. Wir werden es lieben und wir werden das ZUSAMMEN schaffen. Meine Mutter und ich haben das auch geschafft. Wenn man will und daran glaubt, kann man alles schaffen.
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